Ioannis Moraitis: Zukünftige Wohnkonzepte: So könnten sie aussehen

In den letzten Jahrzehnten hat sich nicht nur die Art wie wir leben, sondern auch unsere Präferenz in Sachen Wohnen kontinuierlich gewandelt. Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2019 und der Trend der Digitalisierung hat in diesem Segment schon vielfältige Smart Living Lösungen hervorgebracht. Wie aber wird sich das Ganze weiterentwickeln und auf welche Innovationen dürfen wir in Zukunft noch gespannt sein? Ein Ausblick.

Smart Living wird als Trend stark weiterentwickelt werden

Das Wohnen unterliegt genau wie das Leben an sich einem permanenten Zeitwandel. Dabei hat die Digitalisierung im erstgenannten Segment in den letzten Jahrzehnten viele Neuerungen forciert und damit die Grundlage für noch innovativere, zukünftige Wohnkonzepte geschaffen.

Ein Trend, der bis zum Jahr 2025 noch stärker in den Vordergrund rücken soll, ist das Smart Living. Das zeigt sich auch durch eine von Statista im November 2018 veröffentlichte Prognose zum Smart Home Umsatz nach Segmenten für die nächsten drei Jahre in Deutschland.

Demgemäß wird der Umsatz bis zum Jahr 2023 auf weit über 6.000 Millionen Euro geklettert sein, wobei – wie bisher auch – der größte Anteil auf smarte Haushaltsgeräte, gefolgt von Elementen der Vernetzung und Steuerung, entfallen soll.

Der Bauunternehmer Ioannis Moraitis sieht das Smart Living ebenfalls als den größten Trend der Zukunft. Er hat sich mit der hedera bauwert GmbH als Bauträger auf die Errichtung hochwertiger Eigentumswohnungen spezialisiert und in diesem Zuge die Entwicklung des Marktes in den letzten Jahren hautnah miterlebt.

Moraitis stellt sich künftige Innovationen so vor: „Zentrale Displays im Flur eines Hauses könnten alle Prozesse eines Hauses steuern und dadurch den Alltag erheblich vereinfachen.“

Ioannis Moraitis: Collaborate Living und Conceptual Living als neue Ansätze

Während vor allem auch ältere Menschen von Smart Living Technologien bei der Alltagsbewältigung profitieren könnten, gibt es mit dem Collaborate- und dem Conceptual Living für die Zukunft zwei weitere vielversprechende Konzepte.

Ioannis Moraitis erläutert: „Beim Collaborate Living geht es zunächst um eine Reduzierung der Ausstattung auf das Wesentliche. Dinge wie kochen oder Wäsche waschen werden einfach ausgelagert und können bei Bedarf extern, aber trotzdem in der Nähe erledigt werden. Hintergrund dieses Trends ist der immer knapper werdende Wohnraum.“

Beim Conceptual Living geht es hingegen in der Essenz darum, Wohnungen in einzelne Funktionsbereiche zu unterteilen – etwa durch vielseitig nutzbare Wandelemente. Dadurch könnten Raumzonen in ihrer Funktion flexibel adaptiert werden und modulare Wohneinheiten geschaffen werden.

Laut Ioannis Moraitis wären hierfür allerdings offene Grundrisse eine wichtige Voraussetzungen und eine entsprechend kreative Einrichtung.

Die Stadt wird mit Third Place Living zur Wohnlandschaft

Ein weiterer Trend, der sich in Zukunft durchsetzen könnte, ist das sogenannte Third Place Living. Der Name des „Dritten Ortes“ rührt daher, dass die Wohnung unser erster Ort, der Arbeitsplatz der zweite, und alles dazwischen – also der öffentliche Raum – der „Third Place“ sei.

Laut Ioannis Moraitis sind mit diesen „Dritten Orten“ zum Beispiel gemeint:

  • Externe Küchen
  • Bars und Cafés
  • Coworking Spaces
  • Restaurants und Kneipen

Bei diesem Trend würde die Wohnung sich primär zu einem privaten Rückzugsort entwickeln, während sich viele Bereiche des Lebens nach draußen verlagern würden, wo das „einfache Dasein“ dann ausgelebt werden kann.